Die Mainzer Hofsänger in Mannheim-Schönau im Siedlerheim. Eine
Konzertveranstaltung der Siedlergemeinschaft.
Peter Krug wurde zum neuen 2. Vorsitzenden gewählt.
Die
Frauengruppe
eine aktive Säule der Siedlergemeinschaft Schönau
e.V.feirte ihr 30-Jähriges.
Die Schönauer Siedler feierten 80 Jahre Gemeinschaft und das 30 jährige Bestehen der Gesangsgruppe "Schönauer Buwe".
Unser langjähriger und verdienter Beisitzer Emil Schilling hat die bisher sehr beliebte Siedlerreise nach Jerzens im Pitztal wieder aufleben lassen.
In einer ausßerordentlichen Mitgliederversammlung am Freitag den, 24. April 2015 wurde die Beendigung der Mitgliedschaft im Landesverband der Gartenfreunde Baden-Württemberg e.V. , mit Wirkung zum Jahresende beschlossen.
Johann Danisch wurde zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt.
Schönauer Vereine in der Verwendung von Flüssiggas geschult.
Auf Einladung des 2. Vorsitzenden Norbert Pfeil von der Siedlergemeinschaft Schönau
e.V. haben zahlreiche Mitglieder der Schönauer Vereine am 29. Mai 2014 an einer
Schulung zur sicheren Verwendung von Flüssiggas auf Märkten und Volksfesten teilgenommen.
Dipl. Ing. (FH) Günter Welzig, Aufsichtsperson Sicherheit bei der Berufsgenossenschaft
Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) erläuterte in seinem 90-minütigen Fachvortrag
alles Erforderliche zum Umgang mit Flüssiggas, vom sicheren Transport über die richtigen
Anschlüsse für den Innen- und Außenbereich und auch die physikalischen Eigenschaften
von Gas und die damit verbundenen Gefahren.
Aber auch auf die technischen Prüfungen der zur Verwendung gedachten Geräte, wie
Gasgrills und Gasheizungen sowie deren Sicherheitseinrichtungen wurden anschaulich
dargestellt.
Nach zahlreichen Fragen aus dem Publikum erhielten die Teilnehmer der Schulung von
Dipl. Ing. Welzig Betriebsanweisungen zum Wechsel und Umgang mit Flüssiggasflaschen
und nicht zuletzt die persönlich ausgestellten Teilnahmebescheinigungen über die
erfolgreiche Seminarteilnahme.
Johann Danisch bedankte sich bei dem Referenten mit einer Flasche „Flüssigem“ und
zeigte sich überzeugt davon, dass die im Seminar vermittelten Kenntnisse die Sicherheit
der Betreiber und der Gäste auf künftigen Festen gewährleisten werden.
Unser Zwickelfest entstand 1998. Damals gab es alles zum Preis
von zwei Mark – ab dem Jahr 2002 für einen Euro. Nach 15 Jahren wird nun Speis
und Trank jeweils 1,50 € kosten.
Seit 10 Jahren ist unsere Gemeinschaft mit dieser Seite im
Internet präsent.
Zum 18., und aus demographischen Gründen voraussichtlich zum
letzten Mal,
veranstaltet unsere Gesangsgruppe die
"Schönauer
Buwe"
auf der Seebühne im Mannheimer Luisenpark
ein Konzert zum Volksliedersingen.
1. gemeinsames Feiertagskonzert zum Tag der Wiedervereinigung
vom "Joyful Voices - Das Rote Mikrofon e.V."
und unserer Gesangsgruppe "Schönauer Buwe". Unter dem Motto "grenzenlos
einig" wurden unsere "Buwe" als besondere Gäste eingeladen.
Unsere
Frauengruppe
, eine wichtige Säule unserer Gemeinschaft, feierte
ihr 25 jähriges Bestehen.
Seit 10 Jahren und leider auch zum letzten Mal organisierte unser
Ehrenvorsitzender Rudi Persch eine Siedlerreise nach Jerzens in
Tirol. 49 Teilnehmer erlebten wieder eine schöne Woche in Tirol.
Den Reisebericht und ein paar Impressionen finden Sie unter 'Siedlerreisen'.
Erweiterung unseres Fassadengerüstes
|
Da es keine Ersatzteile mehr gab, wurde im Jahr 2002, unter dem Vorsitz von W. Eck, unser Fassadengerüst der Firma Hünnebeck aus dem Jahr 1964 aus Sicherheitsgründen abgeschafft. Es wurde durch ein neues, mit 105 m2 Fläche, des Herstellers Layher ersetzt. Im Jahr 2012 wurde unser Gerüst um ca. 30 m2 erweitert. Somit sind nun auch vergrößerte Siedlungshäuser komplett einrüstbar. |
In diesem Jahr wurden 2 Jubilaen gefeiert.
75 Jahre Siedlergemeinschaft Mannheim Schönau e.V., eine Festschrift
mit dem Titel: "Vom Kiefernwald zum Stadtteil" wurde ausgegeben.
Im Jubiläumsjahr sorgten die Siedler für die Aufstellung des Schönauer Weihnachtsbaumes. |
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Unser Bühnenbild WEc
Imposanter als der Jubiläumsabend der Siedlergemeinschaft Schönau hätte eine Veranstaltung
nicht beginnen können. Nach dem Aufziehen des Bühnenvorhanges staunte der voll besetzte
Saal lautstark.
Das Bühnenbild, auf dem beide Kirchen, die alte Schönauschule und zwei noch bestehende
Fachwerkhäuser unter einem Stemenhimmel zu sehen waren, verzauberte alle. In vielen
Stunden hatten die Vorstandsmitglieder Franz Drechslerund Norbert Pfeil diese Nachbildung
in handwerklicher und künstlerischer Kleinarbeit erstellt.
Nach dem Auftritt der "Schönauer Buwe" mit "Ein schöner Tag wurde
uns geschenkt" eröffnete der erste Vorsitzende Peter Zehrbach mit der Begrüßung
der Ehrengäste offiziell die Veranstaltung. Die Grüße des Oberbürgermeisters und
des Gemeinderates der Stadt Mannheim überbrachte Baubürgermeister Lothar Quast.
Der Geschäftsführer der GBG, Wolgang Bielmeier, und Marketingleiter Walter Guckert
der Volksbank Sandhofen eG überreichten dem Vorsitzenden nach ihrer kurzen launigen
Rede einen Umschlag mit einem Geldgeschenk. Stadträtin ReginaTrösch bot den Siedlern
ihre Hilfe für einen Tag als Geschenk an. Horst Haubitz, zweiter Vorsitzender des
Landesverbandes der Gartenfreunde, wie auch Karl Sauer, Präsident des Landesverbandes
der Gartenfreunde Baden- Württemberg, würdigten die Arbeit und den Zusammenhalt
der Siedlergemeinschaft Schönau. Sauer überreichte nach seiner Rede der Siedlergemeinschaft
eine Urkunde mit den Worten "Ihnen allen gehört unser uneingeschränkter Respekt
und unsere Anerkennung". Zwischen den Rednern und den musikalischen Darbietungen
referierten Franz Drechsler, Heinz Schrick und Peter Zehrbach ausführlich über die
Gründung 1936 bis heute. ,AllerAnfang sei schwer, das ist mir zu harmlos auszuführen.
Schwieriger ist die Fortsetzung", sagte Pfarrer Johannes Höftinger. Er wies
darauf hin, dass der Aufbruch der Siedlerin den 30er bis 50er Jahren sehr wichtig
gewesen sei, jedoch sollte man auch die "nördliche" Schönau mehr mit einbeziehen.
"Wir sollten immer an die ganze Schönau denken". Auch er bot seine Arbeitskraft
als Geschenk an. Zwischen den Reden und den Auftritten servierten die Damen der
Frauengruppe der Siedlergemeinschaft, die auch den Sektempfang am Eingang organisierten,
von der Metzgerei Wowy appetitlich angerichtete Häppchen.Viel Applaus bekam das
Tanzpaar der Grün-Weiß Schönau, Selina Nau und Patrick Hofmann, für ihre Darbietung
aus "DieSchöne und das Biese". Yvonne Betz, begleitetvon Heiko Kerschbaumam
Klavier, bestritt zusammen mit den Schönauer Buwe das musikalische Programm. Dass
dies alles reibungslos ablief, dafür zeichnete Techniker James Scholl verantwortlich.
Nur an sichzu denken, kam den Siedem nicht in den Sinn. Am Eingang wurde auf Bitten
des 1.Vorsitzenden von "Kinder am Rande der Stadt", Kurt Fitz, ein Spendenkorb
für den Kauf eines speziellen Rollstuhles für Manuela Weiß aufgestellt. Am Ende
der Veranstaltung war der Korb mit weit über 300 Euro durch Spendengaben derAnwesenden
gefüllt. (Diese erhielten ein Erinnerungsfoto.) Geehrt wurden am Jubiläumsabend
die verdienten Mitglieder Christine Griesheimer und Franz Drechsler für 40 Jahre
sowie Katharina Bauhoff, Bertha Sturm, Kurt Engel und Gottfried Schmieder für 50
Jahre Mitgliedschaft.
Vorstand Peter Zehrbach wies auf die in Buchform gestaltete Festschrift "Vom
Kiefemwald zum Stadtteil" hin und sprach allen Anwesenden seinen Dank für ihr
Kommen an diesem Abend aus. ,Alla hopp - auf gehfs'. Gut gelaunt und vollerTatendrang
schloss Franz Drechslerdie Festveranstaitung. Zum Schluss noch ein großes Dankeschön
an unseren Ehrenvorsitzenden Franz Drechsler, der sehr viel Freizeit und Herzblut
in die Vorbereitung und Durchführung einbrachte. Nicht unerwähnt sollte das Engagement
des Vorstandes und der zahlreichen anderen Helferinnen sein.
HSc
"Bühnenbild verzaubert die Gäste" titelte der der Mannheimer Morgen in seinem Pressebericht vom 28.10.2011
"Siedlergemeinschaft Schönau feierte Jubiläumsabend im Siedlerheim
75 Jahre vom Kiefernwald zum Stadtteil / Ehrungen verdienter Mitglieder"
war im Pressebericht der NORD-NACHRICHTEN Sandhofen
Schönau vom 4.11.2011 zu lesen.
Bild: WEc
Titelte der Mitarbeiter Bernhard Haas vom Mannheimer Morgen und verfasste folgenden Bericht welcher am Mi. dem 20.7.2011 in der Tageszeitung erschien.
„Mit den Steegmüllers haben wir wohl mitten ins Schwarze getroffen" freut sich
der Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Schönau. So manche Erinnerung lebt in der
musikalischen Komödie „Nierentisch und Caprifischer" aus den 50er Jahren wieder
auf, die Regina und Hugo Steegmüller im Siedlerheim zum Besten geben. Dass an dem
Abend Pianist Eckhard Stadier ein klein wenig in den Hintergrund rückt, liegt keineswegs
an mangelndem Können. In der Handlung hat er eben einfach das Nachsehen.
Mannheimer Spitzen
Zu Hochform laufen die Steegmüllers mit Gesang und Kabarett auf. Erinnerungen an
die ersten Stars des Schwarz-Weiß-Fernsehens, an die Hesselbachs oder Peter Frankenfeld,
werden wach. Melodien wie „Das ist die Zuckerpuppe aus der Onkel Otto Bar"
oder „Pigalle am Tattersall" lassen gar keine Zweifel aufkommen, dass diese
lustige, manchmal auch ein wenig neckische Komödie in einem Hinterhof in den Mannheimer
Quadraten spielt. Nachts um halb eins geht man eben in die „Jungbuschstroß".
Mitsummen oder rhythmisches Klatschen sind die Reaktionen der Siedler. „Hier kann
man fast alle Lieder mitsingen. Das ist wirklich Spitze", sagt Ria Gerber,
die zusammen mit ihren Freundinnen von der Blumenau zu dem Festabend gekommen ist.
Franz Tiringer stimmt in das Loblied ein: „Das ist ein wirklich schöner Abend. Man
lebt so richtig auf und fühlt sich in die 50er Jahre versetzt. Das ist echt super".
„Heut liegt was in der Luft" klingt es derweil von der Bühne. Eine Hula-Hoop-Einlage
sorgt für Lacher im Publikum. Walter Greiner erzählt: „Ich wohne schon seit 75 Jahren
auf der Schönau. Mein Vater hat hier 1936 gebaut, da war ich drei Jahre alt."
Mit seiner Frau Barbara ist er seit 55 Jahren verheiratet. Auch die Siedlergemeinschaft
Schönau ist 75 Jahre jung. Der Bunte Abend ist der Höhepunkt im Jubiläumsjahr. „Und
sie tanzen einen Tango" führt zu ersten Annäherungen der braven Rosalinde an
ihren Auserwählten. „In einer kleinen Konditorei" fühlen sich die Zuhörer besonders
wohl und singen mit. Beifall im Stehen an die Künstler, die normalerweise im Schatzkistl
diese musikalische Komödie spielen, sind am Ende der Vorstellung der Dank, den das
Publikum im festlich dekorierten Saal des Siedlerheimes begeistert spendet.
Zugaben hätten die Steegmüllers noch viele geben können. Langeweile kommt unter
den Zuhörern jedenfalls nicht auf. Ob am Ende allerdings die Kriegswitwe Rosalinde
den charmanten Schwerenöter Winnifried bekommt, der sich auch als ausgesprochener
Kenner der legendären Fußballmannschaft der WM 1954 erweist, wird nicht verraten.
Evergreens wie „Pack die Badehose ein" oder „Wir wollen niemals auseinandergehen"
geben allerdings fast schon eindeutige Hinweise auf den Ausgang der Komödie.
Bernhard Haas MM 20.5.2011
Wir luden alle Mitglieder der Siedlergemeinschaft Schönau zu einem Gruppenbild für
die Festschrift zu unserem 75 jährigen Jubiläum ein.
Jeder Teilnehmer erhielt als Dankeschön ein Getränk und eine Brezel.
In den Nord Nachrichten Ausgabe 5-2011,
war auf Seite 11, in einem Bericht unter anderm zu lesen:
Die große Siedlerfamilie fand sich hier für ein Bild zusammen das die Jubiläumschronik
schmücken wird".
Foto: Mechnig
Auch im Jahr 2010 wurden alle, von der Siedlergemeinschaft angebotenen Veranstaltungen,
wie Fastnacht, Vatertag, Ausflug, Zwickelfest und Weihnachtsfeier erfolgreich durchgeführt
und von den Mitgliedern gerne angenommen.
In den letzten Monaten des Jahres wurden die ersten Planungen für das große Jubiläumsjahr 2011 „75 Jahre Siedlergemeinschaft Schönau e.V.“
besprochen und festgelegt.
Bei der Planungswerkstatt, anlässlich der Umgestaltung des Schönauer Marktplatzes,
brachte die Siedlergemeinschaft konkrete Vorschläge zur Neugestaltung ein, die mit
in das Gesamtkonzept einfließen.
Unsere Hauptanliegen:
Erweiterung der Grünfläche (westlicher Teil) um den Brunnen herum
Regelung der Einfahrtsmöglichkeiten für LKW und PKW
Kennzeichnung des Platzes für den 2 x wöchentlich stattfindenden Markt
Markierung der Parkplätze am Rand und im Innenbereich des Platzes
Freihaltung einer Fläche zur Erstellung eines großen Festzelts
Anordnung von Bäumen, Beleuchtung und Standort für die Pflanzung einer Tanne
Einer Realisierung der neuen Marktplatzanlage sehen wir im Jahr 2011 entgegen, da
laut Stadtverwaltung 800.000 Euro im aktuellen Haushaltsplan dafür vorgesehen sind.
Der aktuelle Mitgliederstand: 485 Mitglieder.
Die seit 1992 jährlich stattfindende Siedlerfastnacht ist aus der Fastnachtssaison
des Stadtteils nicht mehr wegzudenken und erfreut sich sehr großer Beliebtheit.
Mit dem Zwickelfest wurden in diesem Jahr die Schönauer Kulturtage eröffnet.
Die Schönauer Buwe der Siedlergemeinschaft traten auf dem Mannheimer Maimarkt gemeinsam mit dem bekannten Mundartdichter Paul Tremmel im Gläsernen Studio des SWR 4 Kurpfalzradio auf.
Die Frauengruppe wählte mit Irene Zehrbach eine neue Vorsitzende.
Das Fest: „70 Jahre Siedlergemeinschaft Schönau e.V.“ wurde drei Tage lang in einem
großen Zelt auf dem Schönauer Marktplatz gefeiert und war eine der größten Veranstaltungen
des Stadtteils überhaupt. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz startete dieses Fest
mit einem traditionellen Fassbieranstich. Die Schönauer Bevölkerung feierte gemeinsam
mit den Siedlern. Das große Unterhaltungsprogramm begann am Freitag mit dem Volksmusikstar
Gaby-Maria aus Österreich und dem bekannten Bauchredekünstler und Zauberer Andreas
Knecht. Es folgte am Samstag der erste musikalische Markttag, eingebunden im Festzelt,
mit den Altrheinmusikanten am Vormittag und am Abend setzte sich das Programm fort,
mit der bekannten Mannheimer Showband „ Just for Fun “, die das Publikum in Höchststimmung
versetzte. Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst beider Kirchengemeinden.
Am Nachmittag setzte die Big Band Sandhofen musikalische Akzente und den Abschluß
des drei Tage dauernden Festes bildete das bekannte und im Stadtteil beliebte Duo
„Shorty and Mike“.
Peter Zehrbach wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Gemeinsam mit seinen Vorstandmitgliedern waren seine ersten Arbeiten die Vorbereitungen
zum 70-jährigen Jubiläumsfest im folgenden Jahr.
Seit Mitte des Jahres sind wir hier im Internet präsent.
Seit 2003 organisiert Rudolf Persch jährlich die beliebte Reise nach Tirol. Durch
die große Nachfrage wird dieser Urlaub inzwischen zweimal im Jahr durchgeführt.
Unser ca. 40 Jahre altes Fassadengerüst wurde aus Sicherheitsgründen durch eine Neuanschaffung ersetzt.
Unser erster Baumschneidekurs wurde mit großem Interesse unserer Mitglieder am 27.
Januar durchgeführt.
Umstellung der Mitgliedsbeiträge von Deutsche Mark auf Euro.
Der bisherige Vorsitzende Rudolf Persch kandidierte nicht mehr. Am 30. März wurde
Werner Eck zum 1. Vorsitzenden gewählt. In seiner Amtszeit fanden die jährlichen
Veranstaltungen weiter- hin erfolgreich statt.
Die Vorstandsmitglieder Franz Drechsler und Rudolf Persch wurden auf Grund ihrer
herausragenden Vorstandsarbeit und Verdienste für die Gemeinschaft zu Ehrenvorsitzenden
ernannt.
Gisela Drechsler übergibt aus familiären Gründen den ersten
Vorsitz der Frauengruppe an Inge Schilling.
Im Jahr 2000 wurde zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die goldene Ehrennadel
an besonders verdiente Mitglieder überreicht.
Durch erfolgreiche Mitgliederwerbung konnten über 20 neue Mitglieder aufgenommen
werden. Jedem Mitglied, welches ein neues Mitglied geworben hat, wurde ein Jahresbeitrag
erlassen.
Mit dem neuen Siedlervertreter beim Bezirksverband, Herrn Emil Erhard wurde die
Zusammenarbeit der vier im Bezirksverband angeschlossenen Mannheimer Siedlervereine
aufgenommen.n.
Am 30. September wurden mit unserem Zwickelfest die Schönauer Kulturtage eröffnet.
Siedlerfastnacht mit den Schönauer Buwe und der Show-Fanfare als Guggemusik. In
der Bütt Monika Pfeil, Ernst Kraus, Hans Butter, Peter Zehrbach, Waltraud Riedel,
Peter Liebenow. Ihre tänzerischen Qualitäten stellten die Siedler im Männerballett
und als „Schönauer Mädels“ unter Beweis, während die Damen als Fußfallelf den Ball
im Tor versenkten. Trainiert wurden beide Gruppen von Elisabeth Bückermann.
10. Vatertagsfest auf dem Waldfestplatz.
"Schönauer Buwe" singen im Luisenpark vor einem begeistert mitgehenden Publikum.
Gute Laune und Mitgliederwerbung beim "Zwickelfest" alle Speisen und Getränke kosten
zwei Mark.
Zum ersten Mal wurde im September das erste Zwickelfest unter großer Anteilnahme
der Siedler und der Bevölkerung gefeiert (Zwickel ist die mundartliche Bezeichnung
für ein 2 DM Stück). Dieses inzwischen beliebte Fest im September ist aus
dem jährlichen Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken und findet jährlich
am 3.Wochenende im September auf der Butteralm statt. Hier stellten wir unseren
Mitgliedern das neue Rollgerüst vor.
Teilnahmean der Veranstaltung zum "Tag des Baumes", der Stadt Mannheim
am 18. April.
Beim Fest des "Bund der Selbstständigen" stellten wir uns in einem Info
Stand über die Schönau vor.
Wie in jedem Jahr seit 1989, trafen sich die befreundeten Siedlervereine aus Zweibrücken,
Bischwiller im Elsaß und Mannheim-Schönau. Diese Freundschaft besteht seit heute
und ist mit ein Verdienst von Rudolf Persch.
Bei den Neuwahlen in der Jahreshauptversammlung wurde die gesamte Vorstandschaft
wieder gewählt.
Die Frauengruppe, unter der bisherigen Leitung von Gisela Drechsler, feierte ihr
10 jähriges Bestehen.
Beim Wettbewerb des Landesverband Siedlung und Garten heute, belegten wir den 2.
Platz, ein stolzer Erfolg für unsere Gemeinschaft.
60 jähriges Jubiläum mit Festball im Siedlerheim unter dem Vorsitzenden Rudolf Persch.
Als Gäste durften wir auch je 50 Personen unserer Partnervereine aus Zweibrücken
und Bischwiller begrüßen. Die Schlagzeile in der Presse lautete: "Europa trifft
sich in Schönau". Der erste Vorsitzende berichtete über 60 Jahre Siedlergemeinschaft,
die "Schönauer-Buwe" umrahmten das Programm mit ihren beliebten Lieder,
und die Tanzkappelle "Deja vu" aus der Schönau spielte zum Tanz auf.
Die Gesangsgruppe "Schönauer Buwe" wurde 10 Jahre alt.
Der Höhepunkt des Jahres war die Einweihung des Schönauer Brunnens mit einem Festakt
in Anwesenheit des 1. Bürgermeister der Stadt Mannheim, Norbert Egger, und dem Vorsitzenden
der MVV, Roland Hartung.
Mit einem großen Brunnenfest feierten die Siedler mit der Schönauer Bevölkerung
in einem Festzelt die Realisierung des Brunnenbaus. Die Mitglieder des „Forum Schönauer
Brunnen“ hatten 235.000,- DM an Spenden durch vielfältige Aktionen zusammengetragen,
so dass dieser Brunnen voll finanziert werden konnte. Die Geschichte dieser beeindruckenden
Bürgerinitiative der Siedlergemeinschaft wurde in der Festschrift: „Aus einer Idee
wurde Wirklichkeit - Der Schönauer Brunnen“, dokumentiert.
Im September übernahm der seit 1986 tätige Schriftführer Rudolf Persch das Amt des ersten Vorsitzenden von Franz Drechsler. Nach seinem Amtsantritt wurde der Führungsstiel geändert. Die organisatorischen Arbeiten wurden auf alle Vorstandsmitglieder verteilt. Besonders am Herz lag ihm die Geselligkeit in unserer Gemeinschaft zu erhalten und auszubauen, wobei er mit dem Zwickelfest einen großen Erfolg verbuchen konnte. Wichtig war ihm auch die Erhaltung der Partnerschaften zwischen den Vereinen in Zweibrücken, Bischwiller (Elsaß) und uns.
1994Am 14.Oktober wurde der erste Spatenstich zum Bau des Schönauer Brunnens durch den Baubürgermeister der Stadt Mannheim, Lothar Quast, und dem Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft, Franz Drechsler, vorgenommen. |
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1993Mit einem ökumenischen Festgottesdienst in der katholischen Kirche Guter Hirte, mit der Teilnahme von 17 Fahnenabordnungen und einer anschließenden Feier im Siedlerheim, wurde unsere neue Fahne (nach einem Entwurf von Karl Schröder) den Mitgliedern und der Schönauer Bevölkerung vorgestellt. |
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Erste Siedlerfastnacht.
1992Der Neubau des neuen Vereinshauses zwischen Bunker und Siedlerheim beschäftigte uns im Jahr 1992 ganzjährig und wurde in Eigenbau hergestellt. Auf Grund der Verdienste in der Gemeinschaft und der Unterstützung bei der Realisierung der Projekte, Vereinsheim und Schönauer Brunnen, wurde das neue Heim, nach dem von 1989-1995 aktiven 2. Vorsitzenden Hans Butter, „Butteralm“ benannt. |
![]() Einweihung der Butteralm |
Die Siedlerinitiative Brunnen wurde 1992 offiziell als „Forum Schönauer Brunnen“
in die Siedlergemeinschaft aufgenommen.
Im gleichen Jahr feierten die Siedler, unter der Regie von unserem Siedlerfreund
und bekannten Mannheimer Fastnachter Wolfgang Heidenreich, die erste Siedlerfastnacht
im Siedlerheim und den ersten närrischen Markttag auf dem Schönauer Marktplatz unter
dem Motto: „Alt und Jung im Siedlerschwung“.
Vatertag auf dem Festplatz an der Bahnunterführung: Einem ökumenischen Gottesdienst
der Gemeinden Emmaus, Guter Hirte und Stephanus folgte ein gemeinsames Mittagessen
mit Wellfleisch und Sauerkraut und danach viel Spaß für die Kleinen, der von Stadträtin
Regina Trösch organisiert wurde.
Beim Gartenwettbewerb kommen 132 Vorgärten in die Endbewertung. Es siegen die Gärten
Danziger Baumgang 69 und 69A, Kulmer Straße 22, Gnesener Str. 39 und Ludwig-Neischwander-Weg
10.
Die "Schönauer Buwe" und die Frauentanzgruppe waren beim großen Wasserturmfest
-Radio Regenbogen- in Mannheim dabei“.
Durch Abschlüsse von über 400 Kabelaufträgen erreicht die Siedlergemeinschaft, dass
der geplante Anschluss an das öffentliche Kabelnetz um zwei Jahre von 1993 auf 1991
vorverlegt wurde. Eine weitere Erleichterung und Gebührenvergünstigung für die Siedler
erreichte der Vorstand durch die Löschung des Reichheimstättenvertrags, die durch
Notar Münch vor Ort im Siedlerheim Schönau vorgenommen wurde.
In Eigenbau wurde eine fahrbare Holzverkaufsbude hergestellt.
Die ersten Kontakte mit der Siedlergemeinschaft Zweibrücken wurden geknüpft und
in den folgenden Jahren ausgebaut.
Die von unserem Mitglied Walter Brusniak gegründeten „Main-Moldau-Musikanten“ spielten
vor ausverkauftem Haus im Siedlerheim, darunter auch den neu komponierten „Schönau-Blues“.
Tod von Justus Scheuer (1909-1989). Verlust einer großen Persönlichkeit
.
Entschluss der Siedler zum Bau eines Schönauer Brunnens.
Durch Verhandlungen mit der Pflege Schönau erreichte die Siedlergemeinschaft die
Aufhebung der geforderten sofortigen Erbbauzinsanhebung für die Postsiedlung. Bis
zu diesem Zeitpunkt konnten wir, durch kontinuierliche Werbung und Dank unserer
Aktivitäten, den Mitgliederstand auf 410 steigern.
Erstmalige Vergabe der Vereinsnadel mit Urkunde an über 200 Mitglieder.
Eine weitere aktive Säule wurde durch die Gründung der Frauengruppe
auf Initiative von Gisela Drechsler geschaffen. Folgende Frauen trafen sich mit
dem Gedanken eine Gruppen- arbeit für die Frauen im Verein einzurichten: Anita Biedermann,
Gisela Drechsler, Isolde Fontagnier, Anneliese Glaser, Inge Hirner, Gerlinde Kiesewetter,
Brigitte Korwan, Renate Mehr, Anneliese Messner, Monika Pfeil, Elfriede Samstag,
Erika Schröder, Gisela Wiegand und Gisela Wittmann. Zur Vorsitzenden der Frauengruppe
wurde Gisela Drechsler gewählt. Die Gemeinschaft hatte eine weitere tragende und
wichtige Säule erhalten.
Erster Auftritt der neugegründeten Gesangsgruppe "Schönauer Buwe".
Die Gruppe besteht ausschließlich aus Mitgliedern der Siedlergemeinschaft.
1. Weihnachtskonzert im Siedlerheim mit dem Gute-Hirten-Kirchenchor, den Shorty
Singers, dem Trio Walter Brusniak, Friedhelm Bießecker und Eberhard Blümmel sowie
dem Akkordeon-Orchester Sandhofen unter Leitung von Klaus Jörger.
Dreitägiges Marktplatzfest mit ökumenischem Gottesdienst zum 50jährigen Jubiläum unter der Schirmherrschaft von OB Widder im großen Festzelt
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Mit großem Erfolg feierten die Siedler ihr Jubiläum. An ihrem Jubiläumsabend begrüßten sie neben zahlreichen Schönauer Vereinsvertretern auch die Abgeordneten Dr. Josef Bugl und Dr. Helmut Münch. Eine "Stätte der Kreativität", nannte Stadtrat Rolf Schmidt, der stellvertretend für den Oberbürgermeister der Siedlergemeinschaft anlässlich ihres 50jährigen Jubiläums die Glückwünsche der Stadt Mannheim überbrachte, "war die Schönau, dank der Siedlergemeinschaft vor 50 Jahren und diese Kreativität ist auch heute wieder zu neuem Leben erwacht", sagte der Stadtrat. Bei einem großartigen Unterhaltungsprogramm feierten die Siedler bis in die frühen Morgenstunden. Für die eigentlichen Jubilare, die für 50jährige Mitgliedschaft von dem Vertreter des Landesverbandes, Heinz Schmidt, geehrt wurden, die 40jährigen wurden von dem Bezirksvertreter Ottmar Frey und die 25jährigen von dem 1. Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft Schönau, Franz Drechsler, geehrt, fand das Festwochenende mit einem gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen am Sonntag seinen Abschluss. |
Mit diesem großartigen Fest haben sich die Organisatoren, mit Franz Drechsler, Horst
Weiß und Fred Schorr an der Spitze, selbst übertroffen. Die Schönauer Bevölkerung
spricht von einem "Fest des Jahrhunderts".
Ausstellung im Siedlerheim nach einem Konzept von Franz Drechsler in Zusammenarbeit
mit dem Stadtarchiv. Exponate sind Dokumente, Bilder, Zeitungsartikel, alte Werkzeuge,
Küchengeräte, Spielsachen und Kleider. Das Prunkstück ein Küchenherd von 1940. Mit
Unterstützung des Stadtarchivs, des Schönauer Gemeindesekretariats und der MVG Mannheim
war es dem ersten Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft Franz Drechsler und seinen
Mitarbeitern gelungen, den jungen Schönauern einen Einblick in den Alltag ihrer
Großeltern zu geben und bei den alten Siedlern Erinnerungen wachzurufen.
Siedlerabend mit Verleihung der Goldenen Ehrennadel an Justus Scheuer, Maria Achenbach
und Georg Berberich.
Mit diesem Jubiläumswochenende im Siedlerheim und der Ausgabe der Festschrift: „50
Jahre Siedlergemeinschaft Schönau e.V.“, wurde ein sehr erfolgreiches Jubiläumsjahr
beendet.
Auf Initiative von Franz Drechsler bildete sich die Gesangsgruppe „Schönauer Buwe“, die sich in den Folgejahren zu einer der aktivsten Säulen des Vereins entwickelte. |
![]() Die Buwe der ersten Stunde: Walter Biereth (Akkordeon), Karl Biedermann, Winfried Buhrke, Franz Drechsler, Heinz Fontagnier, Uwe Mauch, Josef Messner, Rudi Persch, Oskar Reich, Johann Rieß, Emil Schilling und Horst Weiß. |
Vereinskrise. Vorsitzender Albert Christ wird abgesetzt, nachdem
er keine Hauptversammlungen durchführt und Vereinsgelder veruntreut. Justus Scheuer
spricht vom "schwärzesten Tag in der Vereinsgeschichte".
Der Mitgliederstand war auf 180 Mitglieder geschrumpft.
Der 39-jährige Franz Drechsler wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt und mit
ihm, Fred Schorr zu seinem Stellvertreter. Gerhard Neudeck wurde Schriftführer und
Horst Weiß Hauptkassier.
Diese Mannschaft war bereit, die Siedlergemeinschaft zu erneuern, zu verändern und
neu aufzubauen.
50 Jahre sind vergangen, eine sehr lange Zeit, wenn man darüber berichten soll.
Der Chronist, Justus Scheuer, schrieb vor 10 Jahren (1976): »Und doch ist
sie so schnelllebig vorübergegangen.«
Ein halbes Jahrhundert, von der Gründung bis zum heutigen Tage, lässt sich sehr
schwer zusammendrängen. Was und wie ist es gewesen, was die Vergangenheit so lebendig
machte? Man kann sich noch so anstrengen, dem Ablaufgerecht zu werden, manches wird
vergessen sein, was ehedem wichtig war und im Laufe der Zeit von der Entwicklung
überholt wurde.
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Es bleibt nicht aus, über die Treue und den gemeinschaftlichen
Geist der Mitglieder zu berichten, die dem Verein die Kraft gaben, um mit Erfolg
allen Widerwärtigkeiten zu trotzen. Darüber hinaus das Zusammengehen der Eigenheimer
mit den Siedlern, diese einzigartige Geschlossenheit, die notwendig
war, um die vielfältigen Aufgaben überhaupt lösen zu können. Das Gründerjahr fallt
mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes zusammen, und wie
konnte es anders sein, diese ersten Siedler waren die Gründungsmitglieder der Siedlergemeinschaft
Schönau, Sie haben in dieser Zeit der wirtschaftlichen Notlage, Arbeitslosigkeit
und Kurzarbeit, den ersten Abschnitt erstellt und die Siedlergemeinschaft als Zweckverein
gegründet.
Der Anschluss erfolgte an den damaligen »Deutschen Siedlerbund«. Nun glaubten die
Siedler die nötige Unterstützung zur Durchsetzung der offenen Übereignungsfrage
gefunden zu haben. Außer dieser Hoffnung bewegte sich zum Leidwesen der Siedler
in dieser Frage nichts.
Mit dem weiteren Ausbau der Siedlung und der Fertigstellung des II. und III. Abschnittes
vermehrte sich die Mitgliederzahl erheblich. Das Siedlungsgebiet musste organisatorisch
in drei Abschnitte aufgeteilt werden. Jeder Abschnitt hatte einen Abschnittsleiter
und seine Helfer. In jedem Abschnitt wurde eine Futterstelle eingerichtet, die für
die wirtschaftliche Betreuung der Siedler da war. Durch Sammelbestellungen von Kleintieren,
Pflanzen, Blumen und Samen sowie von Futtermitteln konnten beim Einkauf günstige
Preise erzielt werden, die dem Einzelnen zugute kamen. Diese Form der Siedlerbetreuung
hat Sich auch in der Schlechtesten Zeit bewährt.
Am meisten bedrückte die Siedler, dass Sie und ihre Familie in diesen Jahren durch
Arbeitslosigkeit und Kinderreichtum in das gesellschaftliche Aus gedrängt worden
sind und die damalige Lebenshaltung am Rande des Erträglichen war.
Die Siedlergemeinschaft hatte sich zum Ziel gesetzt, die Lebens und Wohnqualität
zu verbessern. Diese Aufgabe verlangte besondere Anstrengungen und Durchsetzungsvermögen.
Dabei konnte es nicht ausbleiben, dass es in vielen Fällen zu Konfrontationen kam,
sie dienten dazu, die Entwicklung des Siedlungsgebietes schneller vorwärts zu treiben.
Der Verlauf der Vereingeschichte zeigt, dass in hohem Maße der Sinn und Zweck mit
Erreichung des Zieles erfüllt wurde.
Die Siedlergemeinschaft kann mit Stolz auf ihre Vergangenheit zurückblicken. Wenn
es auch oft den Anschein hatte, als wären die auf sie zukommenden Aufgaben nicht
zu bewältigen, griff keine Verzagtheit oder gar Mutlosigkeit um sich. Die Überzeugung,
die Kraft und der Wille für ihre Sache zu streiten, war maßgebend für den Erfolg,
der sich im nachhinein einstellte.
Besonders nach 1945, als die Siedlergemeinschaft das Vereinsleben auf demokratischer
Basis führen und gestalten konnte, war der Weg zur Selbstverwirklichung frei. Nun
konnten Versammlungen durchgeführt werden, in denen der Siedler selbstbewusst und
frei seine Meinung sagen konnte, ohne dass er fürchten musste, persönliche oder
gar familiäre Nachteile zu bekommen.
Die Siedlergemeinschaft hatte sich eine schwere Aufgabe gestellt. Sie musste, ja
sie war gezwungen, sozial engagierte Politik zu betreiben, um einen kommunalpolitischen
Resonanzboden zu schaffen, damit sie in breiten Kreisen die Anerkennung für ihre
gerechten Forderungen, die Unterstützung und Sympathie für ihre aufgeschlossenen
Fragen in bezug auf das Siedlergebiet erhielt.
Man sollte daraus die Lehre ziehen, dass man durch eigenständigen und selbstbewussten
Bürgersinn in der Gemeinschaft einen enorm fördernden Einfluss auf die Entwicklung
eines Wohngebietes nehmen kann.
Durch verantwortungsbewusstes Handeln in allen Fragen, die das persönliche Leben
der Siedler und deren Familien betrafen, konnten die finanziellen Belastungen, die
mit der Übernahme der Siedlerstelle auf die Siedler zukamen, zu für ihn tragbaren
Verhältnisse geregelt werden.
Heute, nach 50 Jahren, eine Rückschau auf das Vergangene zu halten, ist nicht einfach,
weil die Gemeinschaft der Siedler für sich und der nachfolgenden Generation Dinge
bewältigt hat, die man heute als selbstverständlich und gegeben betrachtet.
Man kann das Rad der Entwicklung nicht zurück drehen. Man kann nur wünschen, dass
das Siedlerbewusstsein nicht ganz verdrängt wird, dass ein kleiner Funken von dem
damaligen, lebendigen Siedlergeist zum Wohle und der Erhaltung des Siedlungsgebietes
weiter getragen wird. 50 Jahre sind eine lange Zeit. Will man das Erlebte schildern,
so wie es sich zugetragen hat, wie die Tagesabläufe waren, wie die Jahre vergingen,
muss man immer und immer wieder feststellen, dass man sich sehr anstrengen muss,
um der Vergangenheit gerecht zu werden.
Fangen wir mit der Besiedlung der Schönau an. Im Norden der Stadt lag das Siedlungsgebiet.
Ein abgeforstetes Brachgelände. Zwischen der Bahn und
den Industrieanlagen – ein trostloser Anblick.
Südlich war das Gelände nach den damaligen Begriffen »wild« besiedelt. Weit ab vom
Verkehr und unerschlossen. Dort wurde unter der Planung und Bauaufsicht der Gemeinnützigen
Baugesellschaft Mannheim der erste Spatenstich für die Erstellung der Siedlerhäuser
vollzogen. Das ging alles ohne Feier ab.
Außer einigen Forstwegen waren keine Straßen vorhanden. Verkehrsverbindungen gab
es nicht. Ab Waldhof oder Sandhofen war das Siedlungsgebiet
nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Die Siedler kamen aus allen Wohngebieten
und Vororten der Stadt. Es war immer eine erhebliche Anstrengung den Arbeitsplatz
zu erreichen.
Von Montag bis Freitag wurden täglich 8 Stunden und samstags 5 Stunden gearbeitet.
An jedem Arbeitstag gab es ein einfaches Mittagessen, das von der Volksküche Mannheim
geliefert wurde. Die Siedler mussten unentgeltlich an den Häusern und Straßen mitarbeiten.
Die Siedlerhäuser entsprachen im Entwurf und in der Fertigung dem Merkblatt vom
damaligen Reichsstätteamt für Siedlungswillige (das
Haus soll solide, aber einfach und zweckmäßig gebaut werden). Nach diesen Richtlinien
wurden die Häuser auf der Schönau erstellt und unterschieden sich in keiner Weise
von den Häusern in anderen Siedlungsgebieten.
Während der Anwerbung von Siedlungswilligen durch die Städtische Siedlerbetreuungsstelle
(Dr. Falco wurde nur von Siedlern und Siedlungen gesprochen. Das war auch die Stelle,
durch die, die Siedlereigenschaft festgestellt wurde.
Keiner der Siedler wusste zu diesem Zeitpunkt, dass es sich um den Bau von Volkswohnungen
handelte. Auch während der Bauzeit wurde den Siedlern immer und immer wieder gesagt,
dass sie sparsam mit dem Werkzeug und Material umgehen sollen, denn jeder Verlust
von Material oder Werkzeug würde zur Verteuerung der Siedlerstelle führen. Dem unterschriebenen
Vorvertrag schenkten sie keine Beachtung, denn sie waren nach all dem Gerede fest
davon überzeugt, dass nach Fertigstellung der Häuser die Siedlerstelle kurz oder
lang übertragen werden. Das umso mehr, da sie nach dem Einzug noch zusätzlich Gelände
zugeteilt bekamen, damit die Siedlerstellen die vorgeschriebene
Geländegröße hatten. Man ließ die Siedler im Unklaren und machte sich auch keine
Mühe, die Übereignungsfrage klarzustellen.
All diese Vorgänge bestärkten die Siedler in der Annahme, dass sie nach dem Einzug
die Siedlerstelle bekommen würden. Groß war natürlich die Enttäuschung, als die
Siedler nach dem Einzug einen Mietvertrag der Gemeinnützigen Baugesellschaft unterschreiben
mussten. In dem hieß es: »Unter Berücksichtigung der am Bau geleisteten Mitarbeit
wird die Miete auf einen monatlichen Mietsatz von RM 26, festgesetzt.«
Dazu war noch vermerkt, dass eine spätere Erhöhung des Mietzinses vorbehalten
bleibt, wenn sich die öffentlichen Lasten erhöhen sollten.
Der Traum vom eigenen Haus hatte sich bis dahin nicht erfüllt. Alle Versprechungen,
die man den Siedlern bei der Anwerbung und während der Bauzeit gemacht hatte, waren
vergessen.
Die Siedler waren auf der ganzen Linie enttäuscht, hatten aber den Glauben an das
Recht auf eine Siedlerstelle nicht verloren. Man hatte bis dahin überhaupt keine
Vorstellung von den gewaltigen Aufgaben, die noch auf die Gemeinschaft zukamen.
Noch war das Siedlungsgebiet nicht erschlossen.
Die Straßen waren nicht ausgebaut. Es gab noch keine öffentliche Einrichtung, keine
Verkehrsanbindung, kein Gas-, Wasser- und Kanalanschluss, keinen Arzt, keine Apotheke,
keine Telefonzelle und keine Schule.
Die schulpflichtigen Kinder mussten bei jedem Wetter zu Fuß auf den Waldhof zur
Schule gehen.
Durch die damalige Aufrüstungspolitik bestand auch keine Aussicht, dass sich die
bestehenden Verhältnisse in kurzer Zeit ändern würden, denn für solche notwendigen
Aufgaben waren nur geringe Finanzmittel vorhanden.
Die Siedlerfamilien mussten sich mit den gegebenen Verhältnissen abfinden. Man konnte
sie nicht ändern. Zu dieser Zeit war man auch nicht so anspruchsvoll. Man musste
sich den Umständen nach anpassen, denn man lebte in einer Siedlung. Das Wasser für
das tägliche Leben holte man am Brunnen, der im Garten stand. Die Jauchegrube, wenn
sie voll war, wurde geleert und die Jauche im Garten verteilt. Im Keller stand der
Waschkessel, zum Kochen der Wäsche und zum Erwärmen des Badewassers. Das benötigte
Wasser wurde mit Eimern vom Brunnen in den Keller getragen, und das schmutzige Wasser
wieder hinauf getragen und in den Garten geschüttet. Das Leben der Siedlerfamilien
war abwechslungsreich, einfach und für die Frauen schwer.
Vor dem Kriege wurden die Siedler und ihre Familien nicht beneidet. 80 % der Bewohner
der Stadt Mannheim lebten in besseren Wohnverhältnissen, waren besser versorgt und
konnten sich das Leben nach Feierabend bequemer einrichten.
Auch die Siedler waren nicht zufrieden, und so entwickelte sich eine eigenwillige
Gemeinschaft.
Wie schon angeführt, war die Siedlergemeinschaft im Deutschen Siedlerbund organisiert.
Die Kreisgruppe des DSB beschwerte sich, dass eine allgemeine Zusammenarbeit des
Stabes und der Siedlergemeinschaft zu wünschen übrig ließ, und dass, es nicht möglich
sei, die Gemeinschaft durch einen Gemeinschaftsleiter zu führen. Von Anfang an,
waren die Gemeinschaftsleiter kommissarisch durch die Kreisgruppe eingesetzt worden.
Der Druck von oben auf die Siedler war jederzeit spürbar. Die Entwicklungsfähigkeit
war begrenzt und durch Vorschriften wie: »Die Siedlergemeinschaften sollen nicht
die Rechtsform als eines eingetragenen Vereins besitzen.« Die Kreisgruppe war überall
und gegenwärtig besonders der § 2, Ziffer 1 der Satzung forderte: » Die Nutzung
des Landes der nicht bäuerlichen Siedlung im Geist des Nationalsozialismus und im
Sinne der Verbundenheit von Blut und Boden zu sichern. « Solche Parolen konnten
Schönauer Siedler nicht begeistern. Sie hatten noch andere Sorgen, z.B. die jahrelange
Arbeitslosigkeit, der Kinderreichtum und die damit verbundene wirtschaftliche Belastung.
Insbesondere waren die Siedler enttäuscht, dass das Versprechen von der Übereignung
nicht eingehalten wurde. Da die meisten Siedler ihre Einstellung nicht geändert
und sich nicht im Geiste der Parolen des Siedlerbundes verhielten, wurden sie als
politisch unzuverlässig betrachtet.
Als 1936 der II. Bauabschnitt begonnen wurde, hatten sich die Zeiten geändert. Die
Waffenarsenale des Deutschen Reiches füllten sich. Die Waffenproduktion und der
Bau des Westwalles entzog dem Baumarkt die Rohstoffe.
Bezugscheine wurden ausgegeben. Das wirkte sich beim Bau des II. und III. Abschnittes
aus. Alles für den Westwall und die Aufrüstung. Und so kam es immer und immer wieder
vor, dass notwendiges Baumaterial fehlte, oder verspätet angeliefert wurde. Die
benötigten Deckenschienen und Eisenkleinteile gab es nur auf Bezugscheine. Nach
kurzer Zeit waren auch diese nicht mehr zu haben.
Damit die Siedlerhäuser weiter gebaut werden konnten, mussten sich die Siedler mit
der alten Mauertechnik von Gewölben vertraut machen, um überhaupt die Siedlung fertig
stellen zu können. Ein Teil der Siedlerhäuser hat dadurch die gewölbten Keller erhalten.
Dazu mussten die Häuser der Werksiedler und die der damals bevorzugten PGS gebaut
werden. Die Werksiedler stellten einen Ersatzmann oder arbeiteten zum Teil selbst
mit. Die PGS wurden nur 6 Wochen zur Mitarbeit verpflichtet.
Im Gegensatz dazu mussten die Siedler von allen 3 Bauabschnitten 1 Jahr lang, insgesamt
2.000 bis 2.600 Stunden mitarbeiten. Als die Siedler eingezogen waren, mussten sie
auch noch am Ausbau der Straße mitarbeiten, die Häuser der Werksiedler und die der
PGS fertig stellen. Außerdem die Zuchtanlagen und die Stallungen für die Kleintierhaltung
und die Zäune für die Abgrenzung der Straße erstellen.
Wenn man bedenkt, dass zu Beginn der Bauarbeiten nur ganz wenige Handwerker unter
den Siedlungswilligen waren, und die nicht einmal mit dem Bau verwandte Berufe hatten,
muss man sich heute noch wundern, dass es dem damaligen Polier Hess gelungen war,
in kurzer Zeit aus den Siedlern tüchtige Bauhandwerker zu machen. Man sollte diesen
Mann nicht in der Chronik vergessen, denn er hatte beim Bau der Siedlung viel dazu
beigetragen, dass das Bauen fachmännisch und erfolgreich abgeschlossen wurde.
Dann kam der Krieg! Mit seinen unmenschlichen Leiden ging er auch nicht an den Menschen
und der Siedlung spurlos vorüber. Viele kehrten nicht nach Hause zurück. Was mit
Mühe und Fleiß aufgebaut worden war, war teilweise oder ganz zerstört. Erhebliche
Kriegsschäden gab es überall.
Der Deutsche Siedlerbund war aufgelöst worden. Die hiesige Siedlergemeinschaft konnte
bestehen bleiben und der rege Geist, der sich auch unter der Gewaltherrschaft des
Dritten Reiches nicht unterkriegen ließ, befasste sich sofort mit den anfallenden
Aufgaben.
Sollte eine Chronik über den Stadtteil Schönau geschrieben werden, wäre sie nicht
vollständig, wenn der Chronist in seiner Darstellung die Siedlergemeinschaft nicht
aufführen würde. Sie war die einzige Organisation, die nach dem Einmarsch der Amerikaner
funktionsfähig war, nicht aufgelöst oder verboten wurde. Der damalige Gemeinschaftsleiter,
Wiegand, wurde als Verantwortlicher für die Siedlung eingesetzt und der Verein übernahm
die örtlichen Funktionen als provisorische Verwaltung. Durch diese Umstände waren
die Siedler gezwungen, ihre wirtschaftlichen und kommunalpolitischen Forderungen
vorzubereiten und selbst zu vertreten.
Den Anschluss an eine neue Dachorganisation musste hergestellt werden, damit die
Betreuung der Mitglieder wieder im vollen Umfang getätigt werden konnte. Durch Beschluss
der Hauptversammlung trat die Siedlergemeinschaft dem Siedler- und Kleingärtnerverband
Baden-Württemberg bei. Eine kolossale Stärkung, denn dieser Verband hatte schon
1946 mit seinen 58.928 Mitgliedern erheblichen Einfluss bei der Landesregierung,
und das war wegen der Übereignungsfrage wichtig.
Die Nachkriegsverhältnisse waren in allen Lebensfragen sehr schwierig. Für die Schönauer
Gemeinschaft war viel zu tun. Die Geschäfte waren geschlossen, die Inhaber vor dem
Einmarsch der Amerikaner geflohen und noch nicht zurückgekehrt. Für die Daheimgebliebenen
war die Lage nicht rosig. Unter diesen Umständen waren die Siedler gezwungen, die
wirtschaftliche Situation zum Wohle aller zu meistem. Bezeichnend dafür ist eine
Begebenheit, die festgehalten werden muss: »Die einzige Bäckerei im Siedlungsgebiet
war geschlossen. Der Eigentümer hatte sich abgesetzt und war unbekannt verzogen.
Brot war auf der ganzen Schönau nicht zu haben - ein Notstand, der abgestellt werden
musste. Da meldete sich ein aus der Gefangenschaft heimgekehrter junger Bäckermeister
mit seiner Frau bei der Siedlergemeinschaft und bot sich an, für die Schönauer Bevölkerung
Brot zu backen, wenn er die Erlaubnis bekäme, in der geschlossenen Backstube arbeiten
zu dürfen. Aufgrund der durch die Amerikaner erteilten Verwaltungsbefugnis für das
Siedlungsgebiet bekam der junge Bäcker die Genehmigung erteilt.«
Er hat seine Aufgabe voll erfüllt. Heute sei ihm noch Dank gesagt, denn in dieser
schweren Zeit waren gegenseitige Hilfeleistungen und Duldsamkeit gefordert.
Als die Siedler 1945 sich wieder zusammenfanden, um eine neue Vorstandschaft auf
demokratischer Basis zu wählen, die sie beauftragte, die Geschicke der Gemeinschaft
zu leiten, wussten sie, dass sie ihre Aufgabe nur erfüllen konnte, wenn sie eine
geschlossenen, selbstbewusste und im Willen geeinte Gemeinschaft bildeten. Sie wussten
aber auch, dass sie für alle Fragen des öffentlichen Lebens einzutreten hatte. Ebenso
wussten sie, dass die Nachkriegszeit eine vorübergehende, ein Interimszustand ist.
Aus dieser Erkenntnis heraus schufen sie sich die Gemeinschaft, die jahrzehntelang
die Kraft und den Einfluss hatte, gegen alle Widerstände zu bestehen und durch ihre
Aufgeschlossenheit und Lebendigkeit das Kultur- und Vereinsleben förderte und befruchtete.
Ohne im Abseits zu stehen, war die Siedlergemeinschaft parteipolitisch neutral.
Für die politischen Tagesfragen und der kommunalpolitischen Entwicklung des Siedlungsgebietes
interessiert, hatte sie sich einflussreiche politische Freunde geschaffen.
Jahrzehntelang hat sich die Übereignungsfrage wie ein roter Faden durch die Vereinsgeschichte
gezogen. Sie hat auch die meiste Zeit der Vereinstätigkeit in Anspruch genommen.
Unzählige Sitzungen und Verhandlungen mussten geführt werden. In jeder Siedlerversammlung
und in den Kreisausschusssitzungen stand diese Frage im Mittelpunkt der Tagesordnung.
In der Tagespresse wurde sie der Öffentlichkeit bekannt gemacht. Der Druck auf den
Herausgeber der Siedlerstellen die BGB Mannheim wurde immer größer, und die Haltung
von dieser Seite härter.
Am 29. Oktober 1947 wurde zur Bearbeitung der Siedlerfragen aufgrund Ziffer 23 der
Bestimmung über die Förderung der Kleinsiedlungen vom 14.9.1937, in der Fassung
vom 8.8.1941, ein Siedlungsprüfungsausschuss gebildet. Die erste Sitzung fand am
3. Oktober 1947 im Rathaus Mannheim statt. Der erste Tagesordnungspunkt war die
Übereignung der Siedlerstellen. Den Vorsitz hatte der I. Bürgermeister Trumpfeller.
Nun hatte man die Hoffnung, dass die Übereignungsfrage in Bälde gelöst sein müsste.
Leider war das nicht der Fall.
Obwohl die Bakola Karlsruhe zustimmte, und somit die Durchführung der Übereignung
ohne weiteres möglich machte, wurden von Seiten der BGB weitere Schwierigkeiten
gemacht.
Die Verhandlungen wurden härter und auch schwieriger. Bis zum I. Jahr blieb noch
viel zu tun. Die Stadt Mannheim als Trägerin des Siedlungswesens hatte ihre Rechte
und zugleich auch die Pflichten an die BGB abgegeben. Trotzdem die BGB der Übertragung
von Siedlerstellen zugestimmt hatte, musste von dort aus der größte Widerstand erwartet
werden. Zur Übereignung einer Siedlerstelle wurde an den Siedler Bedingungen gestellt,
die er unbedingt zu erfüllen hatte. Um die Siedler auf die Ernsthaftigkeit der Bedingungen
und ihrer Erfüllung hinzuweisen, hat die Siedlergemeinschaft im Juni 1956 ein Merkblatt
mit folgenden Punkten an ihre Mitglieder verteilt:
Mietrückstände müssen
so bald wie möglich ausgeglichen werden. Die an uns gestellte Forderung ist eine
mindestens anderthalb bis zwei jährige Mietzahlung.
Die Siedlergärten
sind in Ordnung zu halten. Die Kleintierhaltung darf auf keiner Siedlerstelle fehlen.
Alle Umbauten ohne
vorhergehende Genehmigung müssen unterbleiben.
Untervermietung
an zweifelhafte Personen, die das Ansehen des Siedlers, seiner Familie oder der
Siedlung schädigen, sind zu vermeiden.
Dieses Merkblatt musste aufgrund des Verhalten einiger
Siedler, die gegen diese Punkte verstoßen hatten, herausgegeben werden. Die Gemeinschaft
hatte für alle Belange, die auftauchten, Verständnis und half auch durch Beratung
und Aufklärung, damit den Angesprochenen keine Nachteile entstanden.
Wenn man die alten Versammlungsprotokolle durchliest, so tauchen immer wieder die
Fragen auf, die mit dem ersten Spatenstich entstanden sind. Denken wir nur daran,
dass Überhaupt keine öffentliche Einrichtung vorhanden war. Es konnte nicht ausbleiben,
dass die Siedler auf eine Änderung dieses Zustandes drängten. Als Anfang wurde die
alte Schönauschule gebaut, deren Turnhalle den Schönauern als Versammlungs- und
Veranstaltungsraum diente. Die Forderung nach einer Verkehrsanbindung hat sich mit
der Verlegung der Straßenbahn vom Waldhof bis zur Endschleife Schönau erledigt.
Bemängelt wurden auch die Postverhältnisse, insbesondere der Paketverkehr und die
Rentenauszahlung. Mit Eingaben an die Stadtverwaltung und an das Postamt konnte
eine Änderung herbeigeführt werden. Die erweiterte Poststelle war im Siedlerheim
untergebracht.
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Jedes Jahr wird auf der Schönau ein Kirchweihfest abgehalten.
Mit einem Schreiben vom 23.1.1952 wurde die Siedlergemeinschaft in Kenntnis gesetzt,
dass ihr Antrag genehmigt wurde und das Kirchweihfest auf den 2. Sonntag im September
festgesetzt wurde.
Auf Antrag der Siedlergemeinschaft wurde am 24.6.1949 die obligatorische Müllabfuhr
eingeführt.
Wer denkt heute noch daran, dass es wegen der Einführung des Gas-, Wasser- und Kanalanschlusses
in den Versammlungen heftige Diskussionen, insbesondere wegen den Anschlussgebühren,
gegeben hat.
Mancher alter Siedler wird sich noch an das Bürgerforum erinnern, das am 21.4.1952
im "Siedlerheim“ stattfand. Dazu ein Zeitungsbericht der Allgemeinen Zeitung Mannheim.
»Von Siedlung zu Vorort ?« Bürgerforum in der Schönausiedlung. Die im Norden unserer
Stadt gelegene Siedlung strebt seit kurzem mit einem solchen Tempo zu einer Größe,
dass ihr der Titel »Vorort Schönau« nicht mehr lange verwehrt werden kann. Diese
weitgehenden Änderungen im bisherigen Leben haben den Siedler- und Kleingärtnerverein
Schönau veranlasst, die Bevölkerung der Schönausiedlung zu einem Bürgerforum aufzurufen,
das für den 21.4.1952 um 20.00 Uhr, im Siedlerheim geplant ist. Die Bevölkerung
hat hier Gelegenheit, ihre Wünsche und Forderungen in direkter Aussprache vorzutragen.
Oberbürgermeister Dr. Heimerich ist zur Teilnahme eingeladen worden. Weiter werden
Bürgermeister Trumpfeller und Vertreter interessierter Amtsstellen ihre Pläne und
Ideen für die weitere Entwicklung der Schönausiedlung darlegen. Am Tage der Veranstaltung
war der Saal des Siedlerheimes überfüllt. Als der Oberbürgermeister Dr. Heimerich,
Bürgermeister Trumpfeller mit den Amtsvertretern und 4 Stadträten den Saal betraten,
waren sie überrascht und sehr stark beeindruckt von dem Interesse der Schönauer
an den kommunalpolitischen Fragen. Nach dieser Veranstaltung wurde die Schönau ein
Vorort der Stadt Mannheim.
Ganz bescheiden ein Verdienst der Siedlergemeinschaft.
Eines konnte man immer wieder feststellen - die Siedler hatten ein gutes Echo in
der Mannheimer Presse. Mit den Berichten und Veröffentlichungen über die Gemeinschaftsarbeit
wurden die Anliegen der Siedler weit verbreitet und konnten deshalb auch in der
Öffentlichkeit nicht übersehen werden. Auch hier noch nachträglichen Dank! Dank
für das Eintreten und die Stellungnahmen in den Siedlerfragen. Man schrieb und sprach
über unsere Probleme und machte sie dadurch über den weiten Bereich der Siedlung
bekannt.
Das Siedlerheim wurde immer mehr zum Bürgerparlament der Schönauer. Was war da für
ein Gemeinschaftssinn, eine Aufgeschlossenheit für alle Fragen der Öffentlichkeit,
hier wurde nicht nur diskutiert, es wurde auch danach verantwortlich gehandelt.
Die Siedlergemeinschaft war für alle Fragen, die den Siedler und seine Familie betrafen,
offen. Ob es sich um die Ermäßigung der Hundesteuer, um eine Erbauseinandersetzung,
oder um die Fürsprache bei einem durch Krankheit in Not geratenen Siedler, der seinen
Mietverpflichtungen, die sich später auf den Übereignungsvorgang zum Nachteil auswirkten,
nicht nachkommen konnte. Ja, sogar bei Schulfragen, bei der eine Siedlerabordnung
beim Petitionsausschuss des Landtages, wegen dem damaligen Schulleiter Herr Mühltaler
vorstellig wurde, der nach Auffassung der Schönauer ungerecht behandelt wurde, den
man versetzen wollte, um die bevorstehende Beförderung zu verhindern. Der auf der
Schönau sehr beliebte Lehrer wurde daraufhin befördert und konnte seinen Dienst
auf der Schönau weiterhin versehen. Und so könnte man noch unzählige Begebenheiten
aufführen, welche unsere Vereinsgeschichte so lebendig und interessant gestaltet
haben.
1956 wurden die ersten Siedlerstellen übertragen, und somit haben
sich die enormen Anstrengungen gelohnt. An dieser Stelle ist es unsere Pflicht,
den Frauen und Männern zu danken, die durch ihren jahrelangen persönlichen Einsatz
uns unterstützt haben und zum Erfolg verhalfen. Es waren die Landtagsabgeordneten
Frau Lena Maurer und Herr Kurt Angstmann. Der damalige Bürgermeister Jakob Trumpfeller
und Walter Krause sowie unser verstorbener Stadtrat Christian Koch. Denken wir auch
an die aufopfernde Arbeit unserer Kreisgruppe mit unserem Freund Kaapp und Beck
vom Landesverband der Siedler und Kleingärtner. Auch ihnen gebührt Dank.
1952 schlossen sich die Postsiedler unserer Gemeinschaft an. Auch ihre Probleme waren den unseren ähnlich. Gedenken wir unserem Freund Krüger, der in vorbildlicher Weise und in Aufopferung jahrzehntelang die Interessen der Postsiedler innerhalb unserer Gemeinschaft vertreten hat. Es ist auch die Stunde all denen zu danken, die in selbstloser Weise während der vergangenen Zeit sich um die Interessen aller annahmen. Ihnen gebührt auch heute noch Dank und Anerkennung. Wir wollen auch nicht vergessen, dass es im Auf und Ab der vergangenen Jahre frohe und heitere Tage für die Siedler gab. Insbesondere, wenn jedes Spätjahr das Siedlerfest mit anschließender Preisverleihung stattfand. In den letzten Jahren wurde besonders für die Älteren unter den Siedlern eine Weihnachtsfeier durchgeführt. |
![]() Häuser der Postsiedlung im heutigen Tarnowitzer Weg |
Das waren einige Stunden der Freude und der Besinnung im Kreise der großen Siedlerfamilie.
Jedoch von der Vergangenheit lässt sich nicht leben. Sie soll Erinnerung sein, dem
Ansporn dienen, denn die Aufgaben der Siedlergemeinschaft sind nicht geringer geworden.
Wenn sich die wirtschaftlichen Verhältnisse und Lebensgewohnheiten geändert haben,
wenn der Siedler auch keinen Kohl mehr anzubauen braucht, so bleibt doch immer noch
zu tun, denn eine Siedlerstelle ist kein Ruhesitz und die Siedlergemeinschaft muss
der lebhafte Ausdruck von dem Willen der Siedler sein, ihren Besitz zu wahren und
zu erhalten.
Dabei ein stilles Gedenken derer, die nicht mehr unter uns sind, die einstmals mit
gehofft und mitgestritten haben, um die Belange der Siedler selbstbewusst und würdig
zu vertreten.
Die Jugend möge nie vergessen, dass die Siedlerstelle, das Elternhaus, eine Heimat
ist, die nur durch unermüdliche Arbeit und Mühe von Vater und Mutter schwer erworben
wurde. Sie muss sich mit dem Siedlergedanken vertraut machen und ihn weiter fördern.
Nur das Festhalten an den Siedlergedanken fördert die Gemeinschaft und dient dem
Einzelnen.
Schönau, im Mai 1986
Justus Scheuer
Ehrenvorsitzender